Klimafreundliche Sanierung: Förderungen im Überblick
Energetische Sanierungen sind ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Klimaziele. Doch viele Eigentümer stellt die Finanzierung dieser Maßnahmen vor Herausforderungen. Zum Glück stehen zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung. In diesem Artikel erfährst Du, welche Fördermöglichkeiten es 2025 für Umbaumaßnahmen gibt, wie sie funktionieren, welche Unterschiede bestehen – und wie Du davon profitieren kannst.
Warum klimafreundlich sanieren?
Beitrag zum Umweltschutz und steigender Immobilienwert
Eine energetisch sanierte Immobilie hat nicht nur einen deutlich geringeren CO₂-Ausstoß, sondern auch geringere laufende Energiekosten. Hinzu kommt der Werterhalt oder sogar eine Wertsteigerung der Immobilie, insbesondere in Anbetracht der immer strengeren gesetzlichen Auflagen für den Gebäudesektor.
Pflicht statt Kür: GEG, Sanierungsfahrplan und Gesetzeslage
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet seit 2024 zu hohen energetischen Standards bei Sanierungen. Neubauten müssen mindestens dem Effizienzhaus-Stufe 55 Standard genügen. Ältere Gebäude erhalten mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) Unterstützung bei der Planung schrittweiser Modernisierung.
Welche Förderprogramme gibt es für klimafreundliche Sanierungen?
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Die BEG ist das zentrale Förderinstrument und besteht aus drei Teilbereichen:
- BEG WG: Wohngebäude
- BEG NWG: Nichtwohngebäude
- BEG EM: Einzelmaßnahmen wie Dämmung oder Heizungstausch
Diese Förderungen werden entweder als Zuschuss durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder als zinsvergünstigtes Darlehen mit Tilgungszuschuss über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt.
Welche Maßnahmen werden gefördert?
Gefördert werden unter anderem:
- Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke
- Austausch von Fenstern und Außentüren
- Installation moderner Heizsysteme wie Wärmepumpen
- Technische Systeme zur Gebäudesteuerung
Wichtig: Die Maßnahmen müssen durch ein Fachunternehmen umgesetzt werden und den technischen Mindestanforderungen entsprechen. Voraussetzung ist oft auch die Einbindung eines zertifizierten Energieberaters.
Fördersätze im Vergleich
Aktuelle Fördersätze 2025
| Maßnahme | Förderung als Zuschuss | Förderung über Kredit/Tilgungszuschuss |
|---|---|---|
| Wärmedämmung | bis zu 20 % der Investitionskosten | bis zu 25 % Tilgungszuschuss bei KfW-Kredit |
| Fenster / Türen | bis zu 15 % | bis zu 20 % Tilgungszuschuss |
| Heizungstausch (z.B. Wärmepumpe) | bis zu 40 %, plus Bonus bei Austausch alter Ölheizung | kombinierbar mit zinsgünstigem Kredit |
| Energetische Fachplanung und Baubegleitung | bis zu 50 % | als förderfähiger Kostenbestandteil anerkannt |
Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) erhöht Fördersätze
Wer nach einem iSFP saniert, kann bis zu 5 % zusätzliche Förderung erhalten. Die Erstellung selbst wird ebenfalls mit bis zu 80 % der Kosten bezuschusst. Ein klarer Vorteil für energieeffizientes Vorgehen mit langfristigem Plan.
Wie beantragt man die Fördermittel richtig?
Ablauf der Antragstellung
Die Antragstellung sollte stets vor Beauftragung der Maßnahme erfolgen. Für BAFA-Zuschüsse erfolgt die Einreichung digital über deren Portal, bei KfW-Krediten über die Hausbank. Voraussetzung ist in beiden Fällen die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten mit Zulassung in der dena-Expertenliste (energie-effizienz-experten.de).
Tipp: Kombinierbarkeit von Förderungen
In vielen Fällen ist eine Kombination verschiedener Programme sinnvoll, z. B. von Bundesförderung mit Landesfördermitteln oder Steuerermäßigungen nach § 35c EStG. Wichtig ist es, die Kombinationsmöglichkeiten rechtzeitig zu prüfen, um das maximale Potenzial auszuschöpfen.
Fördermöglichkeiten auf Landes- und Kommunalebene
Länderspezifische Programme
Neben den Bundesmitteln bieten viele Bundesländer zusätzliche Programme an. Beispiele sind das „Wohnen mit Zukunft“-Programm in Baden-Württemberg oder Zuschüsse in Hamburg für Solaranlagen und Wärmedämmung. Auf den Internetseiten der jeweiligen Landesförderbanken lassen sich vollständige Listen einsehen.
Kommunale Initiativen und Energieberatungsstellen
Auch Städte und Gemeinden beteiligen sich mit eigenen Förderprogrammen und Energieberatungen. Es lohnt sich, bei der Kommune nachzufragen, welche Programme aktuell laufen oder in Planung sind.
Häufige Fehler und wie Du sie vermeidest
Falscher Zeitpunkt der Antragstellung
Der Antrag muss stets vor Abschluss von Verträgen mit Handwerksbetrieben gestellt werden. Rückwirkende Förderungen sind nicht möglich.
Fehlende Energieberatung
Viele Förderprogramme setzen eine qualifizierte Energieberatung voraus. Dies wird nicht nur gefördert, sondern hilft auch bei der Auswahl sinnvoller Maßnahmen.
Nicht ausgeschöpfte Fördertöpfe
Oft werden Programme nicht vollständig in Anspruch genommen, weil Eigentümer die Kombinationsmöglichkeiten nicht kennen. Eine Beratung hilft, alle Optionen auszuschöpfen – auch steuerliche Vorteile nach § 35c EStG sollten berücksichtigt werden.
Der Weg zur erfolgreichen Sanierungsstrategie
Langfristige Planung lohnt sich
Wer Schritt für Schritt saniert, profitiert mehrfach: Förderhöhen steigen mit abgestimmten Maßnahmen im Sanierungsfahrplan, und die Baukosten können gleichmäßig über Jahre verteilt werden. Auch der Stress reduziert sich erheblich im Vergleich zur Komplettsanierung.
Finanzierung durch Förderprogramme und Zusatzmittel
Die Kombination von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten und steuerlichen Erleichterungen ermöglicht vielen Eigentümern erstmals eine klimafreundliche Sanierung. Es entstehen kaum Mehrkosten im Vergleich zu einer konventionellen Sanierung – allerdings mit deutlich höherer Effizienz.
Was bringt 2025 für Eigentümer und Sanierungsinteressierte?
Neujustierung der Förderhöhen und technische Standards
Ab 2025 wurden viele Förderhöhen angepasst und die technischen Mindestanforderungen an Effizienzsysteme verschärft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) plant eine Fusion und Vereinfachung der Programme. Wichtig ist daher, sich frühzeitig über die aktuelle Gesetzeslage zu informieren.
Digitalisierung und neue Beratungskanäle
Viele Beratungsangebote, Anträge und Förderdatenbanken sind jetzt vollständig digital verfügbar. Mit neuen Tools kannst Du Deine Immobilie einfach analysieren und Deine Sanierungsstrategie online ausrichten. Das BAFA stellt hierfür umfassende Anleitungen auf bafa.de bereit.
Fazit
Klimafreundliche Sanierungen sind nicht nur wichtig für den Klimaschutz, sondern wirtschaftlich sinnvoll. Dank zahlreicher Förderprogramme von Bund, Ländern und Kommunen ist es 2025 möglich, energetische Maßnahmen effizient umzusetzen. Wer geplant vorgeht, Energieberatung einbezieht und Fördermittel kombiniert nutzt, profitiert doppelt – durch geringere Energiekosten und höhere Immobilienwerte.
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